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Seelenkalender_Angela_Fischer

Warum ich es liebe, mit dem Seelenkalender von Rudolf Steiner zu leben

Ich erzäh­le dir, warum ich für sechs bis acht stim­mungsvolle Zeilen jede Woche so viel Begeis­terung auf­bringe. Aktuell seit elf Jahren schon. …

Das wahre und das höhere Selbst für Materialisten erklärt

Fühlst du unbes­timmt, dass Men­schen ein wahres und/oder ein höheres Selb­st haben, aber dein Ver­stand glaubt nicht daran? Fordert dein Ver­stand überzeu­gende Argu­mente und nicht nur Ahnun­gen? Möcht­est du gerne Sicher­heit gewin­nen über diese Frage? Willst du vom Ahnen zum Sehen fortschreiten?

 

Embryo im Jahreslauf, Seelenkalender von Rudolf Steiner
Halo mit Seelenkalender und Bäumen neu

Jahresrückblick 2021

Hier erzäh­le ich dir von meinem ver­gan­genen Jahr, indem

  • meine Web­seite entstand,
  • ich mir den Arm brach,
  • ich mein erstes Video auf­nahm für den 7 Chakren Retreat
  • ich Eis­baden ging und damit bei einem Foto­shoot­ing mit­gemacht habe
  • ich mir eine One­linekon­gres­saus­bil­dung gekauft habe

Und meine Pläne für das Licht­jahr 2022? Die erfährst du auch!

Was ist eigentlich der “Seelenkalender”? Antworten für Neulinge und alte Hasen

Oft werde ich gefragt, “Was ist eigentlich der See­lenkalen­der?” Auch ich habe mich das immer wieder gefragt — und habe teils erstaunliche Antworten gefun­den. Wenn auch du diese Frage hast, oder so wie ich immer weit­er suchst, — denn keine Antwort ist erschöpfend, — dann lass dich zur Venus von Wil­len­dorf und dem Son­nen­men­schen von Tam­galy mitnehmen.

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Kennst du deine Seelenessenz — begegne ihr im Seelenhologramm

Der Essenz der eige­nen Seele begeg­nen – wer will das nicht? Die Fun­da­mente des eige­nen Seins immer tiefer erspüren, den See­le­nauf­trag immer klar­er erken­nen. Immer sicher­er ste­hen im Erleben der eige­nen Einzi­gar­tigkeit und gle­ichzeit­ig dem Eins-Sein mit der ganzen Menschheit.

Die Mantren des Seelenkalenders — kann man die auch verstehen?

Hier habe ich ab Ostern 2022 gewagt darzustellen, was sich meinem Ver­ständ­nis von den einzel­nen Spruch-Mantren des See­lenkalen­ders erschlossen hat. Woche für Woche bin ich in diese Miniaturkunst­werke einge­taucht und habe beschrieben, was ich fand. Ein weit­eres Jahr über­ar­beit­ete ich die Blog-Artikel, ergänzte, berichtigte… Fer­tig sind sie deshalb nicht. Einige Texte haben den Charak­ter von Stu­di­en, andere sind in sich schon abgerundeter.

Jedes Mantra ist so fein gewebt wie ein Elfen­kleid, voller Weisheit und Tiefe. Sie sind wie Märchen, die nie ganz zu deuten sind. Und trotz­dem lohnt der Versuch.

Teilst du mit mir deine Gedanken? Ich freue mich über Kom­mentare und Anregungen.

Die spiegelnden Mantren — Harmonie der Kräfte

Im See­lenkalen­der zeigen jew­eils zwei Mantren gram­ma­tis­che Entsprechun­gen. Sie spiegeln, sagt man. Wird der Jahreskreis wie neben­ste­hend mit dem Anfang des See­lenkalen­der­jahres unten, also als “Ei” dargestellt, so steigen die spiegel­nden Sprüche miteinan­der auf und ab, als ob durch eine “kom­mu­nizierende Röhre” zwei ver­schiedene Gefäße untere­inan­der in Verbindung stünden.

Rudolf Stein­er sagt über die Gram­matik: “In älteren Zeit­en wusste man: Das­jenige, was in Gram­matik lebt, was in den Worten und Wortzusam­men­hän­gen lebt, das ist etwas, was dann weit­er hin­auf­führt in die Imag­i­na­tion. Man wusste im Wortzusam­men­hang den Engel wirk­sam, den Wächter.” (GA 214, S, 24)

Durch die gram­ma­tis­che Entsprechung weisen die Spiegel­sprüche einen Zusam­men­klang auf, der einem zweis­tim­mi­gen Musik­stück entspricht. Ist die for­male Har­monie auch eine inhaltliche? Lässt sich ein gemein­sames The­ma find­en, das bei­de Mantren vere­int? Beschreiben sie zusam­menge­hörige Prozesse, oder sog­ar einen Vor­gang mit umgekehrten Vorzeichen?

Dem bin ich in den fol­gen­den Blog­a­r­tikeln von Ostern bis Michaeli 2024 nachgegangen.

Diese Blog-Artikel durfte ich ergänzen durch Musik, die Her­bert Lipp­mann vor über 20 Jahren zu den einzel­nen Mantren kom­ponierte, ohne meine Arbeit zum See­lenkalen­der zu ken­nen. Er charak­ter­isierte die 52 Musik­stücke kür­zlich mit den Worten von Wil­helm Dör­fler: „Die Grundgestalt in sich selb­st enthält das Musik­w­erk in wil­len­hafter Urbildlichkeit, also noch unge­boren, noch ganz unof­fen­bar, gle­ich­sam <im Innern>. Soll Wille zur Wirkung kom­men, so muß [sic] er sich nach außen wen­den; er fließt her­aus aus ein­er Ein­heit in die Viel­heit äußer­er Bedin­gun­gen; er geht von der Ganzheit zur Einzel­heit über.“ (Das Lebens­ge­füge der Musik, 2. Aufl. Dor­nach 1992, S. 93)

Ich bedanke mich an dieser Stelle sehr her­zlich bei ihm und dem Kün­stler, der für mich die Noten in Klang ver­wan­delte. Er möchte unge­nan­nt bleiben. (Die noch fehlen­den Musik­stücke hoffe ich, bald zur Ver­fü­gung stellen zu können.)

Ich betra­chte diese Auf­sätze als einen Anfang und freue mich deshalb über Kom­mentare und Anregungen.

Die Gegensprüche — Mantren mit gleichem Buchstaben — Ausgleich der Gegensätze

Im See­lenkalen­der tra­gen jew­eils zwei Mantren den gle­ichen Buch­staben in der Über­schrift, wie die Abbil­dung anhand der fünf Vokale zeigt. Diese Mantren wer­den Gegen­sprüche genan­nt, weil sie einan­der im Kreis gegenüber liegen. Da es in der ersten Aus­gabe des See­lenkalen­ders von 1912/13, nach der ich arbeite, zwei Mantren ohne Buch­staben gibt, ist diese Gegenüber­stel­lung keine math­e­ma­tis­che, son­dern auss­chließlich durch den gle­ichen Buch­staben bes­timmt. Die Macht des “Wortes” dominiert die Zahl.

Jed­er Jahreskalen­der ist grund­sät­zlich geprägt durch den Lauf der Sonne durch den Tierkreis. Diesem Lauf entsprechen in den gemäßigten Zonen des Globus die vier Jahreszeit­en — jedoch in ent­ge­genge­set­zter Aus­prä­gung auf der Nord- und Süd­hal­bkugel. Diese zeitlich zusam­men­fal­l­en­den Gegen­sätze find­en ihre Entsprechung in den Mantren mit gle­ichem Buch­staben. Diese Mantren verbinden die gle­ichzeit­ig auf der Erde herrschen­den Jahreszeit­en der Nord- und Süd­hal­bkugel — abge­se­hen von den Unge­nauigkeit­en, die zum einen durch die Mantren ohne Buch­staben entste­hen, zum anderen durch die bewegliche Osterzeit. Diese Mantren vere­inen sozusagen durch den Mit­telpunkt der Erde hin­durch die Gegen­sätze. Durch diesen Zusam­men­hang ergänzen sich die jahreszeitlichen Ein­seit­igkeit­en und es entste­ht Gleichgewicht.

Auf die Seele des Men­schen bezo­gen ver­ste­he ich den Gegen­spruch als den Wil­len­saus­druck der Seele. Der Aus­gangsspruch ist ihr Fühlen, das mit dem Willen (Gegen­spruch) und dem Denken (Spiegel­spruch) in Beziehung tritt. Es ist die Auf­gabe des Kar­mas, Ungle­ichgewichte auszu­gle­ichen. Im Gegen­spruch kann deshalb der notwendi­ge karmis­che Aus­gle­ich ver­mutet wer­den, zu der aus dem gegen­wär­ti­gen Fühlen vol­l­zo­ge­nen Hand­lung. Ein Beispiel: eine Tat, die aus der See­len­stim­mung des Mantras 1 A erfol­gte, wird auszu­gle­ichen sein durch eine durch die See­len­stim­mung des Mantras 27 a motivierte.

In den fol­gen­den Tex­ten will ich dem Geheim­nis der Gegen­sprüche nachge­hen. Neben ihrem Inhalt soll auch der sie verbindende Buch­stabe betra­chtet wer­den. Die Rei­hen­folge der Buch­staben fol­gt (bis auf das fehlende Jot) dem Alpha­bet. Über das­selbe sagt Rudolf Stein­er, dass diese Rei­he keines­falls willkür­lich ist, son­dern den ätherischen Men­schen darstellt: “Wenn wir Laute zusam­men­stellen, entste­hen Worte. Wenn wir das zusam­men­stellen vom Anfang des Alpha­bets bis zum Schluß, entste­ht ein sehr kom­pliziertes Wort. Aber dieses Wort enthält alle Wort­möglichkeit­en. Dieses Wort enthält aber zu gle­ich­er Zeit den Men­schen in sein­er ätherischen Wesen­heit. Bevor aber ein physis­ch­er Men­sch auf der Erde war, war der ätherische Men­sch da. Denn der ätherische Men­sch liegt dem physis­chen Men­schen zugrunde. Was ist denn aber der ätherische Men­sch? Der ätherische Men­sch ist das Wort, das das ganze Alpha­bet umfaßt.“ (Lit.: GA 279, S. 48)

Die von Rudolf Stein­er für die Eury­th­mis­ten gegebe­nen Eury­th­miefor­men der Mantren stelle ich unkom­men­tiert an den Anfang mein­er Texte. Diese wer­den von den Kün­st­lerin­nen während der Dar­bi­etung der Mantren gelaufen. Sie tra­gen weiße Untergewän­der und darüber eine Sto­la in der Farbe, mit der ich die Form über­malt habe. Durch das Betra­cht­en der For­men kann ger­ade zu den Gegen­sprüchen ein erleben­der Zugang gewon­nen wer­den, der nicht zerre­det wer­den soll.

Ganz anders ist es bei meinen Tex­ten. Hier freue ich mich aufrichtig, ins Gespräch zu kommen.