Die großen Kreuze im Seelenkalender

… Das Lichtkreuz

All­ge­mein wer­den vier Sprüche im See­lenkalen­der Licht­sprüche genan­nt, denn sie haben das Licht zum The­ma. Dies sind im Som­mer-Hal­b­jahr die Sprüche: 5 E und 22 V, im Win­ter-Hal­b­jahr 31 e und 48 w. Die bei­den Sprüche 22 V und 31 e begin­nen: Das Licht …, und han­deln vom Licht sel­ber. Sie liegen bei­de in der recht­en Kreis-Hälfte, der Jahreshälfte der absteigen­den Sonne, der Geist­sphäre. Die Sprüche 5 E und 48 w begin­nen: Im Lichte, … und beschreiben (nach ein­er Charak­ter­is­tik des Lichts), das vom Licht beleuchte. Diese bei­den Sprüche liegen in der linken Kreis-Hälfte, der Jahreshälfte der auf­steigen­den Sonne, der Erd­sphäre. Diese senkrecht zueinan­der ste­hen­den Sprüche entsprechen sich gram­ma­tisch, sie spiegeln.

5 E (Fün­fte Woche nach Ostern)

Im Lichte, das aus Geis­testiefen
Im Raume frucht­bar webend
Der Göt­ter Schaf­fen offenbart:
In ihm erscheint der Seele Wesen
Geweit­et zu dem Weltensein
Und auferstanden
Aus enger Selb­s­theit Innenmacht.

22 V (Vierte August-Woche)

Das Licht aus Wel­tenweit­en,
Im Innern lebt es kräftig fort,
Es wird zum Seelenlichte,
Und leuchtet in die Geistestiefen
um Früchte zu entbinden,
Die Men­schenselb­st aus Weltenselbst
im Zeit­en­laufe reifen lassen.

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Abbildung
Das Kreuz der Lichtsprüche im Seelenkalender 1912/13

48 w (Fün­fte Woche vor Ostern)

Im Lichte, das aus Wel­tenhöhen
Der Seele machtvoll fließen will
Erscheine, lösend Seelenrätsel,
Des Wel­tendenkens Sicherheit
Ver­sam­mel­nd sein­er Strahlen Macht
Im Men­schen­herze Liebe weckend.

31 e (Erste November-Woche)

Das Licht aus Geis­testiefen,
Nach außen strebt es sonnenhaft,
Es wird zur Lebenswillenskraft
Und leuchtet in der Sinne Dumpfheit,
Um Kräfte zu entbinden,
Die Schaf­fens­mächte aus Seelentrieben
Im Men­schen­werke reifen lassen.

Die Kreuzbalken oder Lichtachsen

In jedem Licht­spruch wird die Herkun­ft des Licht­es angegeben. In 5 E und 31 e kommt das Licht aus Geis­testiefen. In bei­den Sprüchen stammt das Licht also aus der­sel­ben Quelle. In den anderen bei­den Licht­sprüchen ist das nicht so. In 22 V kommt das Licht aus Wel­tenweit­en, in 48 w aus Wel­tenhöhen. Die Sprüche 5 E und 31 e, mit Angabe ein­er gle­ichen Lichtquelle, sind Gegen­sprüche (erkennbar am gle­ichen Buch­staben). Diesen Licht­strahl nenne ich die unge­broch­ene Lichtachse.

Die bei­den anderen Sprüche 22 V und 48 w unter­schei­den sich sowohl im Buch­staben als auch in der Lichtquelle. Gemein­sam ist diesen Lichtquellen der Welt-Aspekt (Wel­tenweit­en, Wel­tenhöhen). Der Licht­strahl startet aus Wel­tenweit­en (22 V), erscheint aber in 48 w aus Wel­tenhöhen kom­mend. Die Brechung des Welt-Licht­strahls entspricht dem Naturge­setz für äußer­lich sicht­bares Licht. Dieses wird im Durch­gang durch Materie gebrochen, aufge­fächert und seine Far­bigkeit erscheint. Diesen Licht­strahl nenne ich die gebroch­ene Lichtachse.

Zwei Licht­strahlen gehen damit durch den Jahreskreis. Sie bilden das flache, nicht rechtwin­klige Kreuz. Der Geist-Licht­strahl (31 e – 5 E) strahlt unverän­dert durch den Jahreskreis. Der Welt-Licht­strahl (22 V – 48 w) erscheint gebrochen. Das Geistlicht zeigt sich dadurch anderen Geset­zen unter­wor­fen als das weltliche Licht.

Die Lichtquellen

Im Men­schen ist das an der äußeren Welt sich entzün­dende Licht das Erken­nt­nis-Licht. Eine ganz andere Lichtqual­ität zeigt sich im soge­nan­nten Lebenslicht des Men­schen. Die bei­den Paradies-Bäume (Baum der Erken­nt­nis und Baum des Lebens) sind eben­falls Bilder dieser bei­den Lichtqual­itäten. Das Essen vom Baum der Erken­nt­nis führte zum Sün­den­fall. Die Ein­heit mit Gott zer­brach. Daraufhin wurde der Baum des Lebens den Men­schen ent­zo­gen, sie wur­den sterbliche Wesen. Indem die Erken­nt­niskraft ein­zog in den Men­schen, das Erken­nt­nis­licht sein jew­eils per­sön­lich­es Eigen­licht wurde, verän­derte sich dieses Licht, es wurde gebrochen und die indi­vidu­elle See­len­fär­bung, die jed­er Men­sch im Zugang zur Wahrheit hat, entstand.

Das Lebenslicht aber ist ein Licht, dass wir mit allen Lebe­we­sen teilen. Die Leben­skraft ist eine Uni­ver­salkraft, die sich inkarniert und im Tod exkarniert. Sie ist nicht auf die gle­iche Weise hand­hab­bar für den Men­schen, wie es seine Erken­nt­niskraft ist. Erken­nt­niskraft nimmt im Gebrauch zu, lässt sich schulen und durch Konzen­tra­tion lenken. Leben­skraft lässt sich nur pfle­gen, nähren, bewahren oder im Schlaf (durch Nicht-tun! des Wach­be­wusst­seins) regener­ieren. Grund­sät­zlich nimmt sie aber durch Gebrauch ab, wie jed­er abends und beson­ders mit zunehmen­dem Alter fest­stellen kann.

Die Lichtsprüche als Ausdruck der vier Ätherarten

Nach Rudolf Stein­er sind mit den bei­den Paradies­bäu­men vier Ätherkräfte beschrieben, die die geistige Seite der vier irdis­chen Ele­mente Feuer — Wärmeäther, Luft — Lichtäther, Wass­er – Chemis­ch­er Äther oder Klangäther und Erde — Leben­säther darstellen (Anthrowiki.at, Äther­arten). Wärmeäther und Lichtäther ste­hen dem Men­schen per­sön­lich zur Ver­fü­gung. Jed­er hat seine Kör­per­wärme und sein eigenes Bewusst­seinslicht. Dies ist der Baum der Erken­nt­nis mit den roten Äpfeln, von dem Adam und Eva aßen. Leben­säther und Chemis­ch­er Äther sind der Willkür des Men­schen dage­gen im Bild des Baumes des Lebens zunächst ent­zo­gen wor­den. Erst seit Gol­gatha, so Rudolf Stein­er, kann der Men­sch indi­vidu­ell Zugang zu diesen bei­den Äther-Arten find­en und das Paradies wiedergewinnen.

So wie zum Licht der Schat­ten gehört, bilden auch Licht- und Krisen­sprüche mit dem jew­eils zwis­chen ihnen liegen­den Spruch eine the­ma­tis­che Ein­heit. Jede dieser Dreier­grup­pen deutet mit charak­ter­is­tis­chen Worten auf eine Äther­art, doch zunächst gehe ich dies­bezüglich nur auf die Licht­sprüche ein. Der Spruch 31 e ste­ht für den Leben­säther und ist durch die unge­broch­ene Lich­tachse mit 5 E, dem Chemis­chen Äther ver­bun­den. In 31 e ist beschrieben, wie dieses Licht, indem es aus seinem Zen­trum nach außen strebt, Lebenswil­len­skraft wird, das heißt das Lebenslicht jedes einzel­nen Men­schen. Im Spruch 5 E wird die Aufmerk­samkeit auf das gelenkt, was diese Äther­ma­cht in der Welt webend erschafft. Der Chemis­che Äther ist die jew­eils authen­tis­che, aber indi­vidu­elle Ver­wirk­lichung des Leben­säthers, die spezielle Verbindung der Stoffe, der jew­eilige Klang.

22 V ste­ht für den Wärmeäther, der nach der Brechung der Lich­tachse in 48 w als Lichtäther erscheint. In der Evo­lu­tion zeigt sich dieser Zusam­men­hang von Eigen­wärme und Eigen­licht, der Intel­li­genz, in der par­al­lel ver­laufend­en Entwick­lung von Blutwärme und Gehirn. Aus Wel­tenweit­en kommt dieses Licht, aus dem ganzen Kos­mos, dem Tierkreis. Doch indem sich dieses Licht mit dem einzel­nen Men­schen vere­inigt, kommt es nur noch aus der Höhe, aus Wel­tenhöhen. Im Bild gesprochen: das Licht der Weit­en wird unter den Men­schen verteilt, jed­er erhält einen Strahl des göt­tlichen Licht­es für sein Bewusstsein.

 

Das dunkle Kreuz der Krisen- oder Drohsprüche

Neben den vier Licht­sprüchen gibt es auch vier Sprüche, die Krisen- oder Drohsprüche genan­nt wer­den. Diese Sprüche sind: 7 G, 20 T, 33 g und 46 u. Sie bilden jew­eils genau die Mitte der See­lenkalen­der-Vier­tel aus je 13 Sprüchen. Dadurch gibt es im Jahreskreis ein rechtwin­kliges, diag­o­nales Kreuz. Wie schon bei den Licht­sprüchen haben zwei den gle­ichen Buch­staben (7 G, 33 g), zwei jedoch nicht (20 T, 46 u).

7 G (Siebte Woche nach Ostern)

Mein Selb­st, es dro­het zu ent­fliehen,
Vom Wel­tenlichte mächtig ange­zo­gen;
Nun trete du mein Ahnen
In deine Rechte kräftig ein,
Erset­ze mir des Denkens Macht,
Das in der Sinne Schein
Sich selb­st ver­lieren will.

20 T (Zweite August-Woche)

So fühl ich erst mein Sein,
Das fern vom Wel­ten-Dasein
In sich, sich selb­st erlöschen
Und bauend nur auf eignem Grunde
In sich, sich selb­st ertöten müsste.

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Abbildung
Das dunkle Kreuz der Krisen- oder Drohsprüche im Seelenkalender

46 u (Siebte Woche vor Ostern)

Die Welt, sie dro­het zu betäuben
Der Seele einge­borne Kraft;
Nun trete du Erin­nerung,
Aus Geis­testiefen leuch­t­end auf
Und stärke mir das Schauen,
Das nur durch Willenskräfte
Sich selb­st erhal­ten kann.

33 g (Dritte November-Woche)

So fühl´ ich erst die Welt,
Die außer mein­er Seele Miterleben
An sich nur frostig leeres Leben
Und ohne Macht sich offenbarend
In See­len sich von neuem schaffend
In sich den Tod nur find­en könnte.

Zur Erin­nerung, schon bei den Licht­sprüchen gab es eine Unter­schei­dung der recht­en und linken Sphäre (rechts, absteigende Sonne: Das Licht… – links, auf­steigende Sonne: Im Lichte…). Die linke Kreishälfte der auf­steigen­den Sonne nenne ich die Erd­sphäre, hier beleuchtet das Licht die Welt. Die rechte Seite der absteigen­den Sonne nenne ich die Geist­sphäre. Hier ist der Ursprung des Lichts.

Auch die Krisen­sprüche zeigen eine Dif­feren­zierung gemäß der senkrecht geteil­ten Erd- und Geist­sphäre: Auf der linken Kreis­seite, (Erd­sphäre, auf­steigende Sonne) über­wältigt die Welt die Seele (46 u) bzw. das Selb­st (7 G). Die Stärke der Inter­ak­tion wirkt bedro­hend. In bei­den Sprüchen dro­ht die Gefahr von außen. Sobald die Gefahr erkan­nt ist, ruft das Indi­vidu­um eine Fähigkeit auf, die der Bedro­hung ent­ge­ge­nar­beit­en kann (das Ahnen in 7 G bzw. die Erin­nerung in 46 u).

Auf der recht­en Kreis­seite (Geist­sphäre, absteigende Sonne) ist das eigene Sein (20 T) bzw. das Leben der Welt 33 g) bedro­ht, wenn der Men­sch nicht entsprechend mit dem Außen inter­agiert. Hier geht es um die Daseins­be­din­gung der Akteure, die geisti­gen Geset­ze des Zusammenwirkens.

Für die Krisen­sprüche tritt zu der senkrecht­en Dif­feren­zierung eine waagerechte gemäß der Tren­nung in Som­mer- und Win­ter-Hal­b­jahr, sodass Vier­tel entste­hen: In den Krisen­sprüchen des Som­mer-Hal­b­jahrs wird vom Selb­st (7 G) oder eige­nen Sein (20 T) gesprochen, im Win­ter-Hal­b­jahr von der Kraft (46 u) bzw. dem Miter­leben (33 g) der Seele. Das Som­mer-Hal­b­jahr stellt in den Krisen­sprüchen Fra­gen an das Ich (Selb­st, eigene Sein), das Win­ter-Hal­b­jahr an die Seele.

Im Früh­ling (7 G) geht das Selb­st eine zu inten­sive Verbindung mit dem Wel­tenlicht ein, wird von ihm ange­zo­gen, ange­so­gen. Das Denken kommt von der äußeren Welt oder der in ihr zu find­en­den Wel­tenweisheit nicht los und ver­liert sich selb­st. Die Ahnung, das füh­lende Bewusst­sein kann hier helfen, ein ahnend-holis­tis­ches Welt­bild aufzubauen, in dem das Selb­st eben­so real­er Akteur ist.

Im Som­mer (20 T) ist das Prob­lem die Beziehungslosigkeit, die Ferne des eige­nen Seins vom Wel­ten-Dasein. Hier ist das Prob­lem haus­gemacht und deshalb gibt es keine Ret­tung von außen. Die Lösung wäre eine Kor­rek­tur der inneren Haltung.

Im Herb­st (33 g) ist die Welt so macht­los, dass ihr der Tod dro­ht. Sie ist auf das seel­is­che Miter­leben des Men­schen angewiesen. Nur in der Seele des Men­schen kann sie neues Leben gewin­nen. Im Win­ter (46 u) dro­ht die Welt für die Seele zu mächtig zu wer­den. Die ure­igene Kraft der Seele, Bewusst­sein zu erzeu­gen und sich entwick­eln zu wollen, dro­ht betäubt zu wer­den. Die Geist-Erin­nerung weckt und stärkt die Seele, so dass sie hin­ter den Sin­nen­schleier sehen kann.

Die Widersacherwirkung in den Krisensprüchen

In 7 G dro­ht das Selb­st zu ent­fliehen, das Ich-Zen­trum ver­liert sich. In 33 g hat die Welt nur frostig leeres Leben und kann aus eigen­er Kraft nur den Tod find­en. Das bedeutet, der Umkreis stirbt. Rudolf Stein­er beschreibt zwei Gefährdun­gen des Men­schen, die er auf die Wirkung zweier geistiger Mächte zurück­führt. Die eine Macht ist Luz­ifer, er ver­führt zu Welt­fremd­heit und Illu­sion. Die andere Macht ist Ahri­man, dieser wirkt ver­här­tend und Tod brin­gend. In den jew­eili­gen Gefährdun­gen der bei­den Sprüche sind die Wider­sach­er zu erken­nen. Rudolf Stein­er beschreibt, dass diese bei­den Wider­sacher­mächte sich in ihren Wirkun­gen die Waage hal­ten. Die bei­den Sprüche sind durch den gle­ichen Buch­staben ver­bun­den. Die anderen bei­den Krisen­sprüche haben unter­schiedliche Buch­staben, sie ste­hen also nicht in direk­ter Beziehung zueinan­der. Die Gefahr des Anti­sozialen im Spruch 20 T trägt Züge der drit­ten Wider­sacher­ma­cht, der Asur­as. Als vierte hin­dernde Kraft kann der Dop­pel­gänger ange­se­hen wer­den. Er betäubt mit Weltlichkeit das wahre Selbst.

 

Das Kreuz der Zwischensprüche

Zwis­chen den Licht- und Dunkel­sprüchen befind­et sich jew­eils ein unauf­fäl­liger Spruch. Auf­grund ihrer Stel­lung nenne ich diesel­ben Zwis­chen­sprüche. Betra­chte ich Licht und Dunkel als Dual­itäten, so muss es auf höher­er Ebene eine Über­win­dung der Gegen­sätze geben. Diese Auf­gabe kommt den Zwis­chen­sprüche zu.

6 F (Sech­ste Woche nach Ostern)

Es ist erstanden aus der Eigenheit
Mein Selb­st und find­et sich
Als Weltenoffenbarung
In Zeit- und Raumeskräften;
Die Welt, sie zeigt mir überall
Als göt­tlich Urbild
Des eignen Abbilds Wahrheit.

21 U (Dritte August-Woche)

Ich füh­le fruch­t­end fremde Macht
Sich stärk­end mir mich selb­st verleihn
Den Keim empfind ich reifend
Und Ahnung lichtvoll weben
Im Innern an der Selb­s­theit Macht.

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Abbildung
Die Zwischensprüche und die vier Ätherarten im Seelenkalender

47 v (Sech­ste Woche vor Ostern)

Es will erste­hen aus dem Weltenschoße,
Den Sin­nen­schein erquick­end, Werdelust.
Sie finde meines Denkens Kraft
Ger
üstet durch die Gotteskräfte,
Die kräftig mir im Innern leben.

32 f (Zweite November-Woche)

Ich füh­le fruch­t­end eigne Kraft
Sich stärk­end mich der Welt ver­lei­hn,
Mein Eigen­we­sen fühl ich kraftend
Zur Klarheit sich zu wenden
Im Lebenss­chick­salsweben.

Die Ätherarten in den Licht- Zwischen- und Dunkelsprüchen

The­ma­tisch ver­bun­den zeigen sich die drei nebeneinan­der liegen­den Sprüche durch einen vorherrschen­den Bezug jed­er Spruch­gruppe zu einem Ele­ment. Aus Licht und Dunkel gebiert sich das Leben. Je nach­dem, in welchem Ele­ment, Wass­er, Feuer, Erde oder Luft/Licht sich dieses Leben äußert, wirkt darin eine andere Ätherart.

Für die Ele­mente und Äther­arten charak­ter­is­tis­che Worte und Bilder in den drei nebeneinan­der liegen­den Sprüche, des *Licht‑, Zwis­chen- und +Krisen­spruchs, sind fol­gende (der Stern beze­ich­net den Licht­spruch, das Kreuz den Krisenspruch):

*5 E – 6 F – +7 G : Wass­er, chemis­ch­er Äther:

  • *5 E: Das Licht webt im Raum, vol­lzieht also eine wellende Bewegung.
  • +7 G: Das Selb­st dro­ht zu ent­fliehen wie Wasserdampf.

Im Zwis­chen­spruch 6 F erscheint die spiegelde Qual­ität des Wassers in Urbild und Abbild.

*22 V — 21 U – +20 T : Feuer, Wärmeäther: 

  • *22 V: Das Licht ent­bindet Früchte und lässt reifen.
  • +20 T: Das eigene Sein dro­ht zu erlöschen.

Im Zwis­chen­spruch 21 U wird die Befruch­tung genannt.

*31 e – 32 f – +33 g : Erde, Lebensäther: 

  • *31 e: Das Licht wird zur Lebenswillenskraft.
  • +33 g: Die Welt kann aus eigen­er Kraft nur den Tod finden.

Im Zwis­chen­spruch 32 f kraftet mein Eigen­we­sen, um sich im Lebenss­chick­sal­sweben zur Klarheit zu wen­den, das eigene Kar­ma zu ordnen.

*48 w – 47 v – +46 u : Luft/Licht, Lichtäther: 

  • *48 w: Im Licht­spruch erscheint das Wel­tendenken, löst See­len­rät­sel und weckt im Herzen die Liebe.
  • +46 u: Der Betäubung, der Abdämp­fung des Bewusst­seins muss durch Erin­nerung begeg­net wer­den, diese leuchtet und stärkt das Schauen.

Im Zwis­chen­spruch 47 v erquickt die Werdelust den Sin­nen­schein, dem die Denkkraft des Men­schen gewach­sen sein muss.

Die Wort­samm­lung zeigt, wo eine Äther­art zu Hause ist. Sie ist wed­er voll­ständig, noch darf sie abso­lut genom­men wer­den. Einzelne sig­nifikante Worte wie <weben> oder <reifen> find­en sich auch in Sprüchen ander­er Äther­arten, denn let­ztlich wirken die ver­schiede­nen Äther immer zusammen.

Die Widersacher und die höheren Ätherarten

Der Krisen­spruch des chemis­chen Äthers (7 G) zeigt die luz­iferische Gefährdung, der des Leben­säthers (33 g) die ahri­man­is­che. Die Wider­sach­er erscheinen damit in den Äther­arten, die dem Men­schen nicht zur per­sön­lichen Ver­fü­gung ste­hen, die zum Baum des Lebens gehören. Sie hüten diese Kräfte, indem sie dem Men­schen sich als Prü­fung in den Weg stellen. Nur wenn es dem Men­schen gelingt, die in den vier Sprüchen enthal­te­nen Auf­gaben zu lösen, gewin­nt er Zugang zu diesen Ätherarten.